Vision Xanten 2050 – Gemeinsam in die Zukunft

Xanten, die historische Stadt am Niederrhein, blickt mit ihren ca. 22.000 Einwohnerinnen und Einwohnern auf eine reiche Geschichte zurück. Geprägt durch kulturelles Erbe, lebendige Gemeinschaften und eine einzigartige Natur- und Freizeitlandschaft, gilt es, diese Stärken zu bewahren und gleichzeitig zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Für das Jahr 2050 liegt eine klare Vision vor: Eine nachhaltige Stadt mit lebendigen Ortsteilen, moderner Infrastruktur und einem harmonischen Zusammenspiel von Tradition und Innovation.

Ortsteile als starke Grundpfeiler einer gemeinsamen Zukunft

Die Ortsteile Xantens bieten individuelle Qualitäten, die zur Attraktivität der Stadt entscheidend mit beitragen. Die gezielte Förderung ihrer Eigenheiten wird die Lebensqualität langfristig sichern und weiter steigern.

Birten, als Ort mit einer Mischung aus dörflicher Struktur und Gewerbegebiet, ist besonders durch die Nähe zur Bislicher Insel bekannt. Dieses wertvolle Naturschutzgebiet ist überregional anerkannt und prägt das Landschaftsbild um Birten.

Ein kulturelles Highlight war in der Vergangenheit auch das kleinere Amphitheater, das Birten zu einem Anziehungspunkt machte. Eine Wiederbelebung des Theaters könnte die kulturelle Identität stärken und den sanften Tourismus fördern. 

Zudem bietet sich die Ansiedlung nachhaltiger Unternehmen und Umweltbildungsprojekte an, um die wirtschaftliche und ökologische Bedeutung des Ortes weiter auszubauen.

Lüttingen beeindruckt mit starker Gemeinschaft und traditionellen Festen. Hier sollen sollte durch die Schaffung familienfreundlicher Infrastruktur, wie erweiterte Spielplätze und moderne Begegnungsstätten, das Zusammenleben gefördert und neue Anreize für junge Familien geschaffen werden.

Marienbaum, bekannt als Wallfahrtsort mit historischer Kirche, ist ein ruhiger und attraktiver Wohnort. Der religiöse Tourismus könnte durch digitale Angebote und historische Themenpfade modernisiert und erweitert werden, um mehr Besucher zu begeistern.

Mörmter-Ursel-Willich (MUW), ein Ortsteil mit einzigartigem Charakter, verbindet landwirtschaftliche Tradition mit spiritueller Ruhe. Der Jakobsweg führt durch diese Streusiedlung vorbei am ehemaligen Franziskanerkloster Mörmter, in dem jetzt ein „Hof der Hoffnung“ seine Heimat gefunden hat. 

Die zwei Campingplätze in Ursel (Bremer und Speetenkath) und der Wochenendhausplatz Niengrund sind ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für Xanten. Sie tragen durch Zweitwohnungssteuer und Kurtaxe zu den städtischen Finanzen bei. Durch die behutsame Entwicklung des Campingplatz-Tourismus und die gezielte Einbindung in lokale Mobilitätskonzepte – etwa durch die Sicherung und den Ausbau des Bürgerbusses sowie eines durchgängigen Radwegnetzes – kann dieser Bereich weiter gestärkt werden.

In Willich ist der Reit- und Fahrverein Xanten beheimatet, der auf eine lange Tradition des Reitsports zurückblicken kann. 

Der Ausbau eines nachhaltigen Nahverkehrs in dieser Region, auch am Wochenende, würde nicht nur die Mobilität, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner deutlich verbessern.

Obermörmter, idyllisch am Rhein gelegen, bietet hervorragende Möglichkeiten für Naturliebhaber. Hier ist der Ausbau sanfter Tourismuskonzepte, etwa durch die Verbesserung des Wegenetzes und umweltfreundliche Freizeitangebote, der Schlüssel zur Zukunft.

Vynen, geprägt von seiner Lage an der Xantener Nordsee, steht für Wassersport und Freizeit. Um den Tourismus zu stärken, sollte die Infrastruktur für Besucher und Xantener erweitert und moderne Mobilitätslösungen für eine bessere Erreichbarkeit geschaffen werden.

Wardt, ein Ort voller Möglichkeiten. Mit seinen weitläufigen Stränden, der Wasserskianlage, dem Adventure-Park und einer beliebten Jugendherberge bietet Wardt bereits heute ideale Bedingungen für Familien und junge Menschen. Nachhaltige Freizeitangebote sowie Erholungsflächen für Kinder und Jugendliche können die Attraktivität des Ortes weiter steigern und zur Belebung beitragen. Dabei ist es jedoch essenziell, die Interessen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in Wardt aktiv einzubeziehen und zu wahren.

Die Innenstadt als verbindendes Zentrum

Die Entwicklung der Innenstadt ist für das Wachstum Xantens von zentraler Bedeutung. Mit modernen Handels- und Dienstleistungsangeboten, darunter Co-Working-Spaces und regionale Märkte, kann die Innenstadt zu einem pulsierenden Herzstück werden. Temporäre Nutzungen leerstehender Gebäude sowie die Förderung von Bio-Läden und Cafés werden das Stadtbild bereichern und die Aufenthaltsqualität steigern.

Mobilität als Grundlage für Vernetzung

Eine zukunftsfähige Mobilitätsstrategie muss die Ortsteile besser miteinander und mit regionalen Zentren verbinden. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere an Wochenenden, und die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen wie E-Bike-Stationen und sichere Radwege werden Xanten für Bewohner und Besucher gleichermaßen zugänglich machen. 

Mitgestaltung durch die Bürger als Schlüssel zum Erfolg

Die erfolgreiche Entwicklung der Ortsteile kann nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort gelingen. Die Bürgerinnen und Bürger kennen die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen ihrer Umgebung am besten. Ihre aktive Beteiligung an der Planung und Priorisierung von Maßnahmen ist deshalb unverzichtbar. In Workshops, Bürgerforen und durch digitale Beteiligungsplattformen sollten Ideen gesammelt und weiterentwickelt werden, um eine nachhaltige, von den Bewohnern getragene Zukunft zu gestalten. Bürgerdialoge und Mitbestimmung sind das Fundament für ein Xanten, das den Wünschen seiner Menschen entspricht.