Hidden Champion der Region: Besuch bei Betonwerk Feiter in Birten – warum der direkte Austausch so wertvoll ist

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Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, das Betonwerk Feiter in Xanten-Birten zu besuchen – ein Familienunternehmen in dritter Generation, das mit moderner Technik, klarer Vision und regionaler Verantwortung überzeugt. Im Gespräch mit Matthias Feiter, dem jungen Geschäftsführer, wurde mir erneut bewusst, wie wichtig der persönliche Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern ist – Face-to-Face statt E-Mail-Flut.

Das Gespräch: Tradition trifft auf Innovation

Die Geschichte des Betonwerks Feiter zeigt, wie stark unternehmerische Entwicklung mit kluger Standortpolitik, Eigeninitiative und guter Vernetzung verbunden ist. Helmut Derksen, ehemaliger Wirtschaftsförderer, war damals perfekt vorbereitet – er präsentierte dem Unternehmen einen klaren Plan für den Standort in Birten. Das hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Feiter in der Region geblieben ist und dort erfolgreich wachsen konnte. Ein Paradebeispiel für lösungsorientierte Wirtschaftsförderung mit Weitblick.

Heute, so Matthias Feiter, fehlen oft genau diese schnellen Reaktionszeiten und der direkte Draht zur Verwaltung. Entscheidungen dauern, Rückmeldungen bleiben aus. Der Wunsch nach mehr Einsatz, Kommunikation und Rückkopplung ist deutlich spürbar. Auch die Einbindung der lokalen Unternehmen in Entscheidungsprozesse könnte verbessert werden – hier liegt Potenzial, das bislang nicht ausgeschöpft wird.

Integration & Verantwortung: Flüchtlinge im Arbeitsalltag

Ein besonders starkes Zeichen setzt Feiter bei der Integration geflüchteter Menschen. Trotz sprachlicher Hürden leisten die Beschäftigten hervorragende Arbeit, zeigen Einsatzwillen und Zuverlässigkeit. Die Integration funktioniert – allerdings stößt sie beim Thema Unterbringung an Grenzen.

Die derzeitige Situation in der Landwehr ist für berufstätige Flüchtlinge nicht ideal: laute Umgebung, schreiende Kinder, unruhige Nächte. Wer früh zur Arbeit muss, braucht Schlaf. Als Familienvater kennt man diese Herausforderungen. Auch hier wird deutlich: Es fehlt an sozialem Wohnungsbau – auch in Xanten.

Kleine Stellschrauben, große Wirkung: Infrastruktur & Erreichbarkeit

Ein weiteres Thema betrifft die Infrastruktur im Gewerbegebiet Birten. Zwar sind viele Straßen inzwischen ausgebaut, doch die letzte Ausbaustufe der Zufahrtsstraße fehlt – mit sichtbaren Folgen. Teilweise stehen Kanaldeckel heraus, was nicht nur optisch stört, sondern auch potenziell Schäden am Untergrund verursacht.

Der Wunsch der ansässigen Unternehmen ist eindeutig: Endlich die letzte Asphaltschicht auftragen, bevor Folgeschäden entstehen. Wenn der Unterbau es noch zulässt, sollte hier zeitnah gehandelt werden. Nach all den Jahren wäre ein sauberer Abschluss mehr als verdient.

Ein regionaler Hidden Champion im Gewerbegebiet Birten

Der Besuch im Werk hat mir einmal mehr gezeigt, welche starken, innovativen Unternehmen wir direkt vor unserer Haustür haben. Feiter ist nicht nur technisch hochmodern aufgestellt, sondern beliefert Projekte im Umkreis von über 80 Kilometern – mit Pflastersteinen, Terrassenplatten und vielen weiteren Betonprodukten für den Garten- und Landschaftsbau.

Mit einer neuen Produktionsanlage auf 3 Hektar Fläche und Investitionen in Millionenhöhe ist Feiter ein echter Hidden Champion der Region: hochspezialisiert, leistungsstark – und doch in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Ein Beweis dafür, wie viel wirtschaftliche Kraft im regionalen Mittelstand steckt.

Vielen Dank an Matthias Feiter für die spannenden Einblicke und die Führung durchs Werk. Solche Termine sind nicht nur informativ, sondern auch inspirierend.

Warum persönliche Gespräche wichtig bleiben

In einer Zeit, in der vieles digital passiert, bleibt der persönliche Kontakt unersetzlich. Im Gespräch vor Ort entstehen neue Ideen, Vertrauen und oft die besten Impulse. Der Austausch mit Unternehmern wie Feiter zeigt mir immer wieder: Wirtschaft ist lokal, greifbar und menschlich.

Deshalb frage ich:
Wen sollten ich als Nächstes ansprechen? Wer hat Interesse an einem Austausch?

Lasst uns voneinander lernen, uns vernetzen – und gemeinsam weiterdenken.

Herzliche Grüße 
Rafael Zur
Bürgermeisterkandidat für Xanten