Liebe Xantenerinnen und Xantener,
stellt euch vor, ihr spart regelmäßig Geld in einer Spardose – doch weil das Haushaltsgeld oft nicht reicht, müsst ihr immer wieder Geld entnehmen. Irgendwann ist die Spardose leer. Genau das passiert gerade mit dem Haushalt der Stadt Xanten.
Rücklagen sind aufgebraucht – Schulden steigen rapide
Jahr für Jahr greift die Stadt auf ihre Rücklagen zurück. Diese sind nun nahezu aufgebraucht, weshalb sich unsere Verbindlichkeiten in Form von Krediten massiv erhöhen.
📉 Vorläufiges Ergebnis 2024: 65,1 Mio. € Schulden
📈 Prognose für 2028: 125,1 Mio. €
Dauerhafte Ausgaben übersteigen die Einnahmen
Seit Jahren gibt Xanten mehr aus, als eingenommen wird. Um das Defizit auszugleichen, kam es wiederholt zu Steuererhöhungen. Das ist, als würde jemand regelmäßig bei euch klingeln und sagen:
„Ich brauche mehr von deinem Taschengeld – sonst kann ich meine Rechnungen nicht zahlen!“
Haushaltsdefizite und Steuererhöhungen im Überblick
- 2014: Defizit von 2,5 Mio. €
- 2017: Defizit von 2 Mio. €
- 2021: Steuererhöhung → kurzzeitig Verbesserung
- 2025: Erneut fehlen fast 3,5 Mio. € im Haushalt
Trotz mehrfacher Steuererhöhungen bleibt kaum Geld übrig – der finanzielle Spielraum wird enger.
Xanten in der Steuer-Spitzengruppe
Die Grundsteuer B ist drastisch gestiegen:
- 2019: 450 %
- 2024: 965 %
- 2025: 995 % (Wohngrundstücke) / 1.490 % (Nichtwohngrundstücke)
Zum Vergleich: Der Durchschnitt in NRW lag am 30.06.2024 bei 615 % – Xanten belegt landesweit Platz 3.
Das trifft nicht nur Hausbesitzer – auch Mieter spüren die Belastung über steigende Nebenkosten. Unternehmen zahlen zudem mehr Gewerbesteuer.
Wo bleibt das Geld?
Ein wesentlicher Kostenfaktor sind die gestiegenen Personalkosten.
- 2015: ca. 133 Mitarbeiter (inkl. DBX)
- 2025: über 200 Mitarbeiter
Natürlich ist eine funktionierende Verwaltung wichtig. Aber wird dieses Wachstum effizient genutzt?
Fragen, die wir stellen müssen:
- Können wir Aufgaben mit anderen Städten bündeln?
- Lässt sich die Verwaltung digitaler und schneller gestalten?
- Können wir durch effiziente Prozesse mehr Einnahmen generieren – z. B. durch besseren Tourismusservice oder zügige Genehmigungsverfahren für Unternehmen?
Keine Vorsorge für künftige Krisen
Ob Corona, steigende Energiepreise oder Flüchtlingsbewegungen – Krisen werden nicht eingeplant. Der aktuelle Haushaltsplan Xanten 2025 tut so, als bliebe alles stabil. Doch das echte Leben ist anders. Eine vorausschauende Finanzpolitik muss auch das Unerwartete einkalkulieren.
Vision statt Stillstand: Wohin soll sich Xanten entwickeln?
Xanten hat enormes Potenzial – doch es fehlt eine klare Zukunftsstrategie.
Immer neue Steuererhöhungen können keine Lösung sein!
Mein Plan für eine stabile finanzielle Zukunft Xantens
✅ Ausgaben kritisch prüfen – ohne wichtige Projekte zu gefährden
✅ Steuererhöhungen vermeiden – nur als letzte Option
✅ Krisenfest planen – mit finanziellen Rücklagen
✅ Langfristige Vision entwickeln – Wo steht Xanten in 10 oder 20 Jahren?
✅ Personal strategisch einsetzen – effizient und zum Nutzen der Bürger
Fazit: Die Zukunft von Xanten nicht verspielen!
Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Stadt in eine Schuldenfalle rutscht.
Jetzt ist die Zeit für Transparenz, Verantwortung und Weitblick.
💬 Lasst uns gemeinsam Xanten stärken – für uns und kommende Generationen.
Herzliche Grüße
Rafael Zur
Bürgermeisterkandidat für Xanten & seine Ortschaften