Diese Frage bewegt nicht nur Politik und Verwaltung, sondern auch unzählige Ehrenamtliche, Trainerinnen, Sportler und Eltern – Tag für Tag. Sportvereine wie der TUS Xanten leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das gesellschaftliche Miteinander. Sie schaffen Räume für Bewegung, Gemeinschaft und Integration – und das weit über das Sportliche hinaus.
Zu Besuch beim TUS Xanten – ehrlicher Austausch am Fürstenberg
Am bisher heißesten Tag des Jahres, Dienstag, den 01. Juli, war ich zu Gast im Vereinsheim des TUS Xanten am Fürstenberg. Während draußen die Leichtathletik-Abteilung im Schatten hart trainierte –Respekt bei diesen Temperaturen! – ging es drinnen um nicht weniger als die Zukunft des Sports in Xanten.
Anton Artz und Roland Seerau vom Vereinsvorstand empfingen mich herzlich und nahmen sich Zeit für einen offenen, ehrlichen Austausch.
TUS Xanten: Ein Verein, viele Abteilungen, ein gemeinsames Ziel
Der TUS Xanten ist ein moderner Mehrspartenverein mit starkem ehrenamtlichen Rückhalt. Neben Leichtathletik und Fußball bietet der Verein zahlreiche weitere Sportarten an – darunter Turnen, Handball, Schwimmen, Reha-Sport und ein vielfältiges Breitensport-Angebot.
Das Vereinsleben ist lebendig, getragen von Eigeninitiative, Gemeinschaftssinn und Verlässlichkeit. Die Zusammenarbeit mit anderen Xantener Vereinen läuft gut, und auch der Stadtsportverband unter Theo Neu wurde im Gespräch positiv hervorgehoben.
Sportanlage Fürstenberg: Engagement trifft auf veraltete Infrastruktur
Trotz des hohen Einsatzes vieler Ehrenamtlicher bereitet die Infrastruktur der Sportanlage am Fürstenberg große Sorgen.
Zwar wurde kürzlich der Fitnessbereich mit viel Eigenleistung renoviert und die Geräte wieder in Schuss gebracht – doch in anderen Bereichen herrscht akuter Handlungsbedarf.
Insbesondere die Leichtathletikanlage ist nicht mehr zeitgemäß. Sie wird als „nicht vermittelbar“ beschrieben – ein Zustand, der dazu geführt hat, dass der Sport-Leistungskurs der Schule seine Prüfungen mittlerweile in Sonsbeck abnimmt.
Auch im Bereich Fußball ist vieles unklar: Der Platz wurde konzeptionell neu gedacht, die Abteilung arbeitet zukunftsorientiert – doch fehlende Entscheidungen blockieren den Fortschritt. So liegt etwa bereits Pflastermaterial bereit, kann aber nicht verbaut werden, da unklar ist, ob noch Bauarbeiten erfolgen. Sollte bald gebaut werden, wäre es schade um einen frisch verlegten Belag.



Planung braucht Verlässlichkeit – für alle Beteiligten
Das andauernde Hin und Her im politischen Raum sorgt für Frust und Unsicherheit – nicht nur beim TUS Xanten.
Die Frage, ob die Stadt Investitionen in den Standort Fürstenberg tätigen wird, bleibt bislang unbeantwortet. Auch eine Finanzierung durch Eigenmittel wird dadurch schwierig, denn: Wer investiert, wenn der nächste Bagger direkt wieder alles aufreißen könnte?
Der klare Appell des Vereins:
👉 Es braucht klare Regeln, verbindliche Zusagen oder ehrliche Absagen.
Nur so lassen sich Entscheidungen treffen, mit denen der Verein langfristig planen kann.
Sport ist mehr als Bewegung – Sport verbindet
Im Gespräch wurde eines deutlich:
Sport ist weit mehr als körperliche Fitness.
Er verbindet Generationen, Kulturen und soziale Gruppen, stärkt den Zusammenhalt und fördert die Gesundheit.
Sportvereine wie der TUS Xanten sind wichtige Bausteine unserer Stadtgesellschaft – nicht zuletzt auch für das Stadtmarketing und die Außenwirkung Xantens.
Offener Dialog auf Augenhöhe – das bleibt wichtig
Dem TUS Xanten ist bewusst, dass die finanziellen Spielräume begrenzt sind. Umso wichtiger ist dem Verein ein transparenter, ehrlicher und kontinuierlicher Austausch mit Verwaltung und Politik. Nur durch gemeinsame Lösungen kann es gelingen, den Sportstandort Xanten zukunftsfähig zu machen.
Danke für den offenen Austausch
Mein herzlicher Dank gilt dem Vorstand des TUS Xanten für das Gespräch, den ehrlichen Blickwinkel und das große Engagement für den Sport in unserer Stadt.
Ich hoffe auf viele weitere Gespräche wie dieses – und freue mich auf jeden Austausch und jede Diskussion rund um den Sport in Xanten.
Sportliche Grüße
Rafael Zur
Bürgermeisterkandidat für Xanten