Ein Blick in die JuKuWe (JugendKulturWerkstatt „eXit“)
Was hat mich zum Austausch bewegt?
Die Frage nach passenden Freizeitangeboten und Rückzugsorten für Jugendliche in unserer Stadt hat mich neugierig gemacht. Das eXit – der Standort der JuKuWe – war für mich bisher ein eher anonymer Treffpunkt, an dem ich gelegentlich vorbeigelaufen bin. Ich verband ihn vor allem mit älteren Jugendlichen, wusste aber wenig über das, was dort eigentlich passiert. Dieser Austausch hat meinen Blick deutlich verändert. Die JuKuWe ist weit mehr als nur ein Aufenthaltsort – sie ist ein echter Freiraum für junge Menschen in Xanten. Ein Ort, der Rückzug, Begegnung, Kreativität und Unterstützung vereint.
Finanzielle Situation und Unterstützung
Die JuKuWe wird derzeit vom Kreis Wesel und der Stadt Xanten finanziell unterstützt. Diese Mittel ermöglichen ein kostenfreies Angebot für alle Jugendliche – auch Materialien wie T-Shirts oder Bastelutensilien werden davon abgedeckt. So bleibt der Zugang niederschwellig und barrierefrei.
Seitens der Stadtverwaltung gibt es aktuell keine Wünsche – im Gegenteil: Die Zusammenarbeit wird als sehr positiv und konstruktiv wahrgenommen.
Angebotsstruktur und Zielgruppen
Das Herzstück der JuKuWe ist das freiwillige, offene Konzept. Anstatt starre Programme vorzugeben, orientiert sich das Team an den Bedürfnissen und Impulsen der Jugendlichen. Diese Flexibilität führt zu einer hohen Akzeptanz. Die JuKuWe ist ein Rückzugsort, ein Ort des Vertrauens und ein Treffpunkt unter Freunden – ohne Zwang, aber mit festen Regeln, an die sich alle halten.
Die Einrichtung bietet verschiedene Räume:
- Einen Veranstaltungsraum mit PS4/Beamer, Sofas, Kicker und Dartautomat in dem auch die Konzerte stattfinden
- Einen Billardraum mit Schminkecke zum Chillen, Spielen oder kreativ sein
- Eine Küche, die gemeinsames Kochen ermöglicht
- Eine Sporthalle, die für Fußball, Tanzgruppen oder Vereinsaktivitäten genutzt werden kann
So werden ganz unterschiedliche Interessen und Altersgruppen angesprochen – ohne auszugrenzen.
Kooperationen und Netzwerke
Die JuKuWe ist gut vernetzt und arbeitet eng mit Schulen, Vereinen und anderen Institutionen zusammen. Besonders hervorzuheben sind die Präventionstage, die gemeinsam mit Schulen organisiert werden, sowie die Vermittlung junger Menschen an Betriebe oder Vereine. Hierbei helfen persönliche Kontakte und viel Engagement dabei, passgenaue Lösungen zu finden.
Auch bei der Projektplanung sind die Jugendlichen mit eingebunden – allerdings auf eine sehr offene Art. Anstatt langfristige Planungen über die Köpfe der Jugendlichen hinweg zu treffen, reagiert das Team flexibel auf spontane Ideen. Daraus entstehen oft besonders kreative Projekte – aktuell etwa einige beeindruckende Bilder von Jugendlichen, die ihren eigenen Ausdruck gefunden haben.
Offene Tür für alle
Die JuKuWe steht allen offen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Hintergrund. Es gibt klare Regeln, die für alle gelten. Das führt zu einem respektvollen Miteinander. Gegenseitige Rücksichtnahme und Unterstützung sind hier gelebter Alltag – etwas, das nicht überall selbstverständlich ist.
Blick in die Zukunft
Große Wünsche oder Veränderungspläne hat das Team derzeit nicht – man ist zufrieden mit dem, was möglich ist. Allerdings gibt es einen schmerzlichen Verlust: Die Indoor-Skateanlage, früher ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Region, darf nicht mehr genutzt werden. Auch der Proberaum für Bands, die regelmäßig im eXit auftraten, fehlen. Gerade die Konzerte hatten generationsübergreifend Anklang gefunden und Xanten ein Stück kulturelles Flair verliehen.
Persönliches Fazit
Ich bin begeistert, dass wir mit der JuKuWe ein solches Angebot in Xanten haben. In Kombination mit der Wasserskianlage, dem Skatepark, dem Fitness Track im Kurpark und dem Freibad ergibt sich ein breites Spektrum an Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche – drinnen wie draußen. Die JuKuWe ergänzt dieses Angebot auf ganz besondere Weise, vor allem als sozialer und kreativer Raum.
Ich bin dankbar für den offenen Austausch mit Barbara und Georg. Vielen Dank für den wertvollen Einblick in die Arbeit vor Ort.
Kennt ihr selbst die JuKuWe schon? Was sind eure Erfahrungen?
Weitere Informationen zur JuKuWe „eXit“

Ein herzliches Dankeschön an Barbara Rinio und Georg van Schyndel für den wertvollen Austausch, die inspirierenden Einblicke und das Beitragsbild.