Wie wir den Spagat zwischen Sportförderung und Haushaltssicherung schaffen können

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Die Diskussion um die finanzielle Unterstützung unserer Vereine bewegt viele in Xanten. Es gab zwei Leserbriefen in den Niederrhein Nachrichten vom 22.01.2025. Es wurden wichtige Punkte angesprochen, die ich sehr ernst nehme. Trotzdem möchte ich einige Missverständnisse aufklären und erklären, warum finanzielle Verantwortung und der Schutz freiwilliger Leistungen Hand in Hand gehen müssen.

Warum jede Entscheidung zählt

Unsere Stadt befindet sich in einer finanziell angespannten Lage. Sollte Xanten in ein Haushaltssicherungskonzept (HSK) rutschen, hätten wir die Kontrolle über unsere städtischen Ausgaben verloren. Der Kreis würde dann entscheiden, was möglich ist – und freiwillige Leistungen, die das Fundament unseres gesellschaftlichen Lebens bilden, wären gefährdet. Dazu gehören nicht nur Zuschüsse für den Sport, sondern auch Gelder für soziale und kulturelle Einrichtungen. Ein solches Szenario gilt es unbedingt zu vermeiden, denn die Vereine sind das Herzstück unserer Gemeinschaft.

Transparenz schafft Verständnis

Um Missverständnissen vorzubeugen, hier ein Blick auf die Zahlen:

Der Gesamtzuschuss über die Einwohnerpauschale in Xanten beträgt 33.871 Euro für das Jahr 2024. Die Beträge für die einzelnen Ortsteile und Vereine variieren. Einerseits aufgrund der Einwohnerzahl, anderseits da die Bezirksausschüsse über die Höhe pro Träger entscheiden. Nach Birten flossen im Jahr 2024 insgesamt 2.706 Euro, wobei zum Beispiel der Verein Viktoria Birten 350 Euro erhielt. 

Ich bin mir sicher: Jeder Beitrag zählt. Für viele Vereine sind selbst kleinere Zuschüsse eine wertvolle Unterstützung. Gleichzeitig gilt es, sparsam und gezielt zu handeln, um Einschnitte in die sportliche Infrastruktur zu verhindern. Genau hier liegt unsere gemeinsame Herausforderung.

Gemeinsam Lösungen finden

Die Debatte um die beste Nutzung knapper Mittel sollte nicht nur an Zahlen festgemacht werden. Wir müssen langfristige Strategien entwickeln, die unseren Sportvereinen eine solide Zukunft bieten. Formate wie ein „Tag des Sports“ oder ein „Tag der Vereine“ könnten helfen, neue Finanzierungswege zu eröffnen. Solche Ideen bergen Risiken, etwa durch die Wetterabhängigkeit, aber sie sind einen Versuch wert.

Offener Dialog für nachhaltige Entscheidungen

Mir ist wichtig, diese Fragen offen und transparent zu diskutieren. Es geht nicht darum, Kritik auszuschließen, sondern verschiedene Ansichten miteinander zu verbinden. Dabei zählen Fakten ebenso wie Engagement. Für uns alle muss das Ziel sein, Synergien zu nutzen und die wertvollen sozialen Beiträge unserer Vereine abzusichern.

Abschließend möchte ich betonen: Ich trete als unabhängiger Kandidat an, ohne Verpflichtungen gegenüber politischen Gruppierungen. Gemeinsam mit dem Stadtrat, unseren Vereinen, sowie Bürgerinnen & Bürgern möchte ich Ideen entwickeln, die uns auch zukünftig ermöglichen in unsere Stadt und Infrastruktur zu investieren. Ich lade Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen – gemeinsam finden wir Lösungen, die Xanten voranbringen.

Sportliche Grüße
Rafael Zur
Bürgermeisterkandidat für Xanten & seine Ortschaften